THATCamp Göttingen 22.-23.9.14 – Anmeldung freigeschaltet

THATcamp_Goe_Logo2mitGänselieselganz-Resize-TwitterWir freuen uns mitteilen zu können, dass ab sofort die Anmeldung für das THATCAmp Göttingen 2014 zur Verfügung steht. Mit dem folgenden Formular kann man sich für die Teilnahme registrieren.

Wenn man schon mal an einem THATCamp teilgenommen und sich auf der Seite thatcamp.org registriert hat, dann kann man sein Login weiterverwenden. Alle anderen müssen ein neues Profil anlegen und erhalten dann von uns eine Bestätigung per Email bei erfolgreicher Anmeldung. Informationen über Anreise, Unterkunft und das Programm des THATCamp finden sich auf der Webseite. Bitte schauen Sie dort vorbei und falls Sie noch Fragen haben sollten, dann kontaktieren Sie uns bitte per Email. Wir freuen uns, Sie im September in Göttingen begrüssen zu dürfen!

Herrenhäuser Symposium „Global Humanities“, 16.6.-17.6.14

Die von der Volkswagenstiftung und dem Schwedischen Riksbankens Jubileumsfond ausgerichtete Tagung zur aktuellen und globalen Perspektive der Geisteswissenschaften fand anläßlich der Fertigstellung des Global Humanities World Report statt, der von Arne Jarrick, Poul Holm und Dominic Scott bearbeitet wurde und in einigen Monaten der Öffentlichkeit offiziell übergeben werden soll. Es handelte sich bei der Tagung also um eine Art Pre-Release mit der Präsentation erster Ergebnisse und deren Diskussion. Das Thema ist auch deshalb für die Digital Humanities von Bedeutung, weil die allenthalben berufene Krise der Geisteswissenschaften Thema des Reports ist, in dem mit Hilfe von Experteninterviews versucht wurde, ein globales Bild der Innen- und Aussensicht der Geisteswissenschaften zu zeichnen. Digital Humanities sind bekanntlich eine Antwort auf diese „Krise“, die, soviel sei vorweg genommen, im Report nicht wirklich zu belegen ist.

HWR

Auf der Tagung standen bzw. stehen die folgenden Speaker bzw. Chairs auf dem Programm:

Homi K. Bhabha, USA; Roberto Blancarte, Mexico; Olivier Bouin, France, Göran Blomqvist, Sweden; Barbara Göbel, Germany; Poul Holm, Ireland; Arne Jarrick, Sweden; Anne Jerslev, Denmark; Wilhelm Krull, Germany; Michèle Lamont, USA; Thandi Mgwebi, South Africa; Kerstin Sahlin, Sweden; Suwanna Satha-Anand, Thailand; Hans-Jochen Schiewer, Germany, Dominic Scott, USA.

Ich habe die Beiträge von Arne Jarrick „THE GLOBAL HUMANITIES WORLD REPORT“, Homi K. Bhabha „CULTURAL DYNAMICS AND GLOBAL HUMANITIES“ sowie Michèle Lamont mit einer Keynote über „WHAT IS ORIGINALITY IN THE HUMANITIES?“ und Dominic Scott sowie Olivier Bouin über „RE-THINKING PURPOSE AND QUALITY OF THE HUMANITIES“ gehört. Mein Gesamteindruck war positiv, auch wenn die Diskussion, zumindest an diesem ersten Tag vor allem um die Humanities kreiste, die wir alle kennen, nämlich die Situation in der nordwestlichen Hemisphäre. Dies wurde besonders an dem Vortrag von Michèle Lamont deutlich, die mit Bezug auf ihr Buch „How Professors Think“ aus dem Jahre 2009 über die Evaluationskriterien und praxis geisteswissenschaftlichen Fundings in den USA berichtete. Auch wenn sie mit kurzen Seitenblicken auf China und Spanien die Diskussion auf die globale Perspektive öffnete wurde doch – unter anderem durch eine Intervention von Homi Bhabha – sehr deutlich, dass die Probleme und Perspektiven der Geisteswissenschaften in der zweiten und dritten Welt ganz andere sind als in der sog. Ersten.

Ich persönlich kann mich am besten mit den Schlussfolgerungen von Arne Jarrick (Univ. Stockholm) identifizieren, der im Resumée die Aufgabe der Geisteswissenschaften in der Produktion von Wissen über die „conditio humana“ bzw. menschliches Verhalten unter den sich wandelnden Bedingungen von Kulturen und Zeiten sieht, also mit starken Überschneidungen zu den Verhaltenswissenschaften verortet. Leider ist die Zusammenarbeit zwischen Geistes- und Naturwissenschaften in diesem Bereich bislang nur als rudimentär zu bewerten. Vor allem Geisteswissenschaftler wehren sich gegen interdisziplinäre Perspektiven. Ein gutes Beispiel dafür ist die evolutionäre Geschichtswissenschaft und ihre Vorläufer, die ich letzte Woche in Giessen im Rahmen des Colloquium Gissenum nochmals vorgestellt habe und deren Impakt auf die Mainstream-Geschichtswissenschaft bestenfalls als marginal bezeichnet werden kann. Es ist zu hoffen, dass gerade hier, neben und komplementär zu den Digital Humanities, Perspektiven für die Relevanz der Geisteswissenschaften in der globalen Gesellschaft der Zukunft liegen könnten.

Das Tagungsprogramm kann man hier herunterladen.

CFP: Semantic technologies for research in the humanities and social sciences (STRiX)

The workshop on semantic technologies for research in the humanities and social sciences (STRiX) will be held in Gothenburg, Sweden, on November 24-25, 2014.

Authors are invited to submit papers in the topic areas of the
workshop, including (but not limited to) examples such as:

Construction and use of ontologies and other knowledge resources
Temporally aware knowledge bases and diachronic linguistic resources
Semantic search and information retrieval; digital libraries
Development of semantically aware resources; annotation
Methodological considerations
Visualization; user interface design
Timeline-based approaches such as „culturomics“
Technical infrastructures and standards
Linked open data and semantic web technologies
Knowledge discovery
Semantically aware digitization methods

Important dates:

Submission deadline: June 20
Notification of acceptance: August 31
Workshop: November 24-25

More info at: http://spraakbanken.gu.se/eng/strix2014