Themenkonferenz “KI-Methoden im Akademienprogramm: Potenziale und Anwendungsszenarien” am 23.-25. September 2024 in Hamburg

Jörg Wettlaufer / DALL-E 2024

Um Methoden aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz adäquat in der Forschung anwenden zu können, ist es erforderlich, sie in ihren Grundzügen zu verstehen und idealerweise aktiv (spielerisch) zu erproben.

  • Welche Verfahren gibt es überhaupt und wie funktionieren sie technisch?
  •  Wo kommen sie im Akademienprogramm bereits zum Einsatz, wie können Forschende voneinander lernen und Synergien nutzen?
  • Profitieren die Geisteswissenschaften nur von den neueren Entwicklungen im Bereich Generativer KI oder leisten sie auch einen Beitrag zur KI-Entwicklung?

Die Themenkonferenz, die von der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und der Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ausgerichtet wird, möchte sich diesem Spannungsfeld widmen. Teilnehmende aus den Akademievorhaben haben die Möglichkeit, die Potenziale neuer Methoden für die Analyse und Aufbereitung digitaler Ressourcen, speziell im Akademienprogramm, gemeinsam zu erörtern und zu erproben.

Das jeweils aktuelle Programm ist unter diesem Link verfügbar.

Vorläufiges Programm (Stand 20. August 2024):

Montag, 23. September 2024

ab 12:00 Ankunft der Teilnehmenden

12:45 Begrüßung

Workshop

13:00 – 17:00 Jan Kamlah, Thomas Schmidt (Mannheim)
eScriptorium

18:00  Öffentlicher Abendvortrag (Link)

Prof. Dr. Chris Biemann (Hamburg)

Where do you come from, ChatGPT? – Funktionsweise von Sprachmodellen

Dienstag, 24. September 2024

9:00 – 10:30   Integration von KI in Akademievorhaben: Projekte und Perspektiven

Matteo Burioni, Peter Bell (München)
Geplante KI-Anwendungen im Korpus der barocken Deckenmalerei

Wolfram Enßlin, Nathanael Philipp & Nadine Quenouille (Leipzig)
Forschungsportal BACH – Möglichkeiten der Integration von KI-gestützten Methoden

Jonatan Jalle Steller, Dominik Kasper (Mainz)
KI × DH: Zum Umgang mit ML, Transformern und LLMs in der Digitalen Akademie

10:30 – 11:00 Kaffeepause

11:00 – 12:30   OCR, HTR, Editionen und Urkunden

Daniel Kinitz (Leipzig)
ML-basierte Texterkennung arabographischer Handschriftenkataloge – Herausforderungen und Best Practices

Frederik Skidzun (Berlin)
Automatisierte Übersetzung von Urkundenregesten mit DeepL

Jörg Wettlaufer (Göttingen)
Custom-GPTs für die Entitäten-Erkennung und Auszeichnung

12:30 – 14:00 Mittagspause

14:00 – 15:30   Lexika, Übersetzungen und Annotation

Jan Christian Schaffert (Göttingen)
Edition, KI und Lexikographie – Wie können digitale und interdisziplinäre Zugänge zu der frühneuhochdeutschen Textwelt geschaffen werden?

Manuel Raaf (München)
Die Lemmatisierung von Zettelkästen mittels Deep Learning: Handschriftenerkennung im Fränkischen Wörterbuch

Patrick D. Brookshire (Mainz)
Namen erkennen und klassifizieren. Fine-Tuning von Transformer-Modellen

15:30 – 16:00 Kaffeepause

16:00 – 17:30   Retrieval Augmented Generation und Linked Open Data

Bärbel Kröger, Kaan Bashar (Göttingen)
Informationsextraktion aus lateinischen Texten des Repertorium Germanicum mittels Custom GPTs

Thomas Eckart, Felix Helfer, Uwe Kretschmer (Leipzig)
Machine-learning gestütztes Entity Linking

Timm Lehmberg, Stefano Valente (Hamburg)
Anwendungsbeispiel für dokumentbasiertes Parsing

19:30 Angebot einer Lichterfahrt auf der Elbe (Selbstzahler)

Mittwoch, 25. September 2024

Hands-On-Sessions

9:00 – 13:00 Timm Lehmberg (Hamburg)
Hackathon “Chat mit RAGgate”. Eigene Datenbasen mithilfe von Retrieval Augmented Generation zugänglich machen

9:00 – 13:00 Ines Röhrer (München)
Prompt-a-thon “Mein Bot versteht mich nicht!” Verarbeitung von Prompts verstehen und bessere Ergebnisse erzielen

Die Anmeldung ist für MitarbeiterInnen der Vorhaben aus dem Akademienprogramm und Akademiemitglieder online bis zum 31. August 2024 möglich unter: https://form.adwhh.de/index.php/898549?lang=de

(Vor der Anmeldung erfolgt eine Registrierung und Prüfung Ihrer E-Mail-Adresse)

Fragen zu Inhalt und Programm der Konferenz können an ki@akademie-der-wissenschaften-in-hamburg.de oder direkt an Timm Lehmberg (timm.lehmberg@awhamburg.de) gerichtet werden.

Digital History 2023 Berlin – Rückblick und Ausblick auf die kommenden Tagungen

Vom 24.-26.5.2023 fand in Berlin die 2. Digital History Tagung der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD hybrid statt. Nachdem die erste Tagung in Göttingen noch coronabedingt zunächst abgesagt und dann 2021 als reine Online-Tagung durchgeführt wurde, hatten sich diesmal 150 TeilnehmerInnen für den Präsenzteil und nochmal eben so viele für die Onlineteilnahme angemeldet. Ausgerichtet durch die Professur für Digital History von Torsten Hiltmann und tatkräftig von Melanie Althage und Martin Dröge unterstützt, hatte sich die Community der Digitalen HistorikerInnen zu diesem dreitägigen Treffen zu dem Thema “ Digitale Methoden in der geschichtswissenschaftlichen Praxis. Fachliche Transformationen und ihre
epistemologischen Konsequenzen“ an der HU Berlin eingefunden. Tagungsprogramm und Abstracts können auf der Tagungsseite auf hypotheses.org eingesehen werden. Der Tagung vorangestellt waren Workshops und eine Studierendenkonferenz am 23.5.23.

Da ich seinerzeit in Lille die initiale Idee zu diesem Tagungsformat hatte und die Etablierung des Formats dann zusammen mit Mareike König im Komitee der AG Digitale Geschichtswissenschaft voran getrieben habe, erlaube ich mir im folgenden einen kurzen Rückblick auf die gerade stattgefundene Tagung und einen Ausblick auf das nächste, schon für 2024 geplante Treffen.

Sowohl die Zahl der Anmeldungen als auch die rege Teilnahme in Berlin selber lassen darauf schliessen, dass das Format und auch die konkrete Umsetzung erneut einem aktuellen Bedürfnis in den Digitalen Geschichtswissenschaften entsprechen, sich über Methoden und epistemiologische Konsequenzen der Digitalisierung in den Geschichtswissenschaften im Rahmen eines engeren Fachbezugs zu verständigen. Die Beiträge waren auch diesmal qualitativ ansprechend und einem hohen theoretischen Reflexionsniveau, allerdings wurde auch kontrovers z.B. über Themen wie Restitution oder Postkoloniale Forschungsmethoden diskutiert. Thematisiert wurde auch der „Elefant im Raum“, den Patrick Sahle (Wuppertal) zunächst ansprach und der von Torsten Hiltmann im Abschlussplenum mit einem kurzem Input nochmal aufgenommen wurde. Es geht dabei um Large Language Models wie ChatGPT und deren disruptive Auswirkung auf Foschung und Lehre, auch in den Geschichtswissenschaften. Da der Elefant erst nach Abschluss des CfP zu dieser Tagung in den Raum getreten war, konnte er auf der diesjährigen Tagung noch nicht entpsprechnend adressiert werden. Das wäre für das nächste Treffen in Halle 2024 sehr wünschenswert.

Die Keynote in Berlin am Mittwochabend führte die TeilnehmerInnen in die Parallelwelt des Datenjournalismus. Hendrik Lehmann vom Tagesspiegel Innovation Lab sprach über Digital Journalism: Neue Methoden für Recherche, Visualisierung und Ausspielung in der journalistischen Arbeit. Dabei war interessant, welche Tools und Methoden in diesem Bereich eingesetzt werden, die möglicherwese auch in der Geschichtswissenschaftlichen Forschung von Interesse sein könnten.

Die Postersession der diesjährigen Tagung diente auch zur Vorauswahl der Finalisten für den Peter Haber Preis, der auf dem diesjährigen Historikertag in Leipzig vergeben wird. Sieben von dreizehn Poster wurden in einer kombinierten Publikums- und Juryabstimmung ausgewählt. Die Poster können auf dieser Seite online angeschaut werden. Gelungen war auch die Spreefahrt am Donnerstag, auf der die Diskussion vor der Kulisse der Hauptstadt und fortgesetzt werden konnte.

Zum Abschluss der Tagung erfolgte die Einladung zum nächsten Treffen in Halle im September 2024. Das Thema dort wird  „Citizen Science“ sein und von Katrin Möller und KollegInnen von dem dortigen Datenzentrum ausgerichtet. Das Komitee der AG Digitale Geschichtswissenschaft freut sich schon auf Bewerbungen für die nächsten Tagungen, die dann im Wechsel mit dem Historikertag voraussichtlich 2026 und 2028 stattfinden werden.

CFP: FORGE21, 8.-10.9.2021 an der Uni Köln

(FORGE21_Call-for-Papers)

MAPPING THE LANDSCAPE – Geisteswissenschaftliches Forschungsdatenmanagement zwischen lokalen und globalen, generischen und spezifischen Lösungen

Deadline für Beiträge: 18.04.2021

Ende der Reviewphase: 18.06.2021

https://forge2021.uni-koeln.de

Seit der letzten Ausrichtung der FORGE im Jahr 2016 hat sich die Forschungsdatenlandschaft spürbar weiterentwickelt. Die Anzahl der zugänglichen Angebote auf unterschiedlichen Ebenen, lokal und global, nimmt zu, gleichzeitig erleben wir ein Nebeneinander von Ausdifferenzierung und Kohäsion. Mit der FOR- GE 2021 wollen wir daher  einen Ort der aktiven Verhandlung von generischen und spezifischen Perspekti- ven auf das Forschungsdatenmanagement (FDM) anbieten und zur Schärfung des geisteswissenschaft- lichen Profils beitragen.

Ziel ist dabei  ausdrücklich die aktive kritische Auseinandersetzung mit den individuellen  Praktiken,  Struk- turen und Lösungsansätzen. Durch Bezugnahme auf die Gestaltung und Umsetzung von Angeboten, Workflows, Implementierungen, eine strukturbedingte, fachliche Kompetenzverteilung oder eine standort- abhängige und/oder wissenschaftspolitische, strategische Ausrichtung einer Einrichtung, soll die eigene Positionierung zu alternativen Strukturideologien provoziert und im Diskurs ausgehandelt werden.

Die FORGE soll somit sowohl die Möglichkeit einer Kartierung der geisteswissenschaftlichen FDM-Land- schaft bieten als auch die eigene Verortung befördern.

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„Digital History“ 2021 #digigw21 und Start der Workshop-Reihe „Digitales Praxislabor Geschichtswissenschaft“ #digigprx21

Am Donnerstag, dem 25.2.2021, ist im Rahmen der gerade laufenden Tagung Digital History 2021 eine Reihe von Workshops gestartet, die uns nun bis zum Sommer trägt. Marina Lemaire und Katrin Moeller aus der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD haben die Reihe zusammen mit NFDI4memory organisiert und alle Informationen dazu finden sich auf der Seite:

Workshopreihe “Digitales Praxislabor Geschichtswissenschaft” #digigprx21

Hier ein kurzer Blick auf das spannende Programm:

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