CfP/CfD: Professorale Karrieremuster Reloaded – Daten, Methoden und Analysen der digitalen Frühneuzeitforschung zur Universitäts- und Gelehrtengeschichte, 20./21. und 27.-28.10.21 – Deadline: 03.09.21

Call for Papers/Call for Data

Veranstaltung des Projekts „Professorale Karrieremuster“
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, HTWK Leipzig

Abschlusstagung:                  27.–28.10.2021
Pre-Workshop/Hackathon:    20.–21.10.2021

Thema

Das DFG-Projekt „Professorale Karrieremuster der Frühen Neuzeit: Entwicklung einer wissenschaftlichen Methode zur Forschung auf online verfügbaren und verteilten Forschungsdatenbanken der Universitätsgeschichte“, durchgeführt von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel in Kooperation mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig, lädt zur Abschlusstagung mit einem vorgelagerten Hackathon.

Leitfrage des Projekts ist die nach den Bedingungen für den beruflichen Erfolg von Professoren im frühneu zeitlichen Universitätssystem. Dabei ist es das Anliegen zu erproben wie mögliche gelehrte Karrieremuster mit den Methoden der Digital Humanities sichtbar gemacht werden können. In der Forschung diskutierte Karrieremuster mit Zuschreibungen wie Familiendynastie und Nepotismus sollen mithilfe von Semantic-Web-Technologien quasi einen digitalen Reload erleben.

Vor diesem Hintergrund wurden prosopographische, universitätsgeschichtliche bzw. gelehrtengeschichtliche Daten den FAIR-Data-Prinzipien gemäß nach Semantic-Web-Standards modelliert und eine Domänenontologie entworfen, welche die Spezifik des Gelehrten Feldes der Frühen Neuzeit im deutschsprachigen Raum reflektiert und das vorhanden Datenmaterial forschungsspezifisch arrangiert. Die aktuelle Version 0.2 beinhaltet das Modell mit relevanten Konzepten und deren Relationen. Die Version 0.3 befindet sich im abschließenden Stadium des Entwicklungsprozesses, in welchem Restriktionen, Kardinalitäten und Schnittmengen diskutiert werden. Nicht zuletzt sollen die Anregungen der Abschlusstagung in das Endergebnis einfließen und letztlich eine Domänenontologie hervorbringen, die der Forschungsgemeinschaft zusätzlich durch Angleichung an Top-Level-Ontologien wie CIDOC-CRM oder DOLCE+DnS Ultralite (DUL) universell und interoperabel zur Verfügung gestellt werden kann.

Wir suchen

Dahingehend sprechen wir Frühneuzeitforscher*innen und Wissenschaftler*innen angrenzender Forschungsfelder mit Be- zug zu den Digital Humanities sowie Informatiker*innen und Informationswissenschaftler*innen an, die vor dem Hinter – grund der Forschungsfrage sowie der gewählten digitalen Methode das vorliegende Vokabular diskutieren, den Datensatz explorieren und übergreifend methodisch-theoretische Fragestellungen der digitalen Geschichtswissenschaft erörtern möchten. Zudem suchen wir explizit Forschungsdaten im Bereich der Bildungs- und Gelehrtengeschichte, die den

besagten Datensatz und das Vokabular erweitern. Diese Daten können aus dem Bereich frühneuzeitlicher prosopographisch orientierter Forschung zur Geschichte des Gelehrtentums bzw. des Professorenberufs stammen und mögliche Themen wie Patronage und Netzwerkbildung, die Funktionsweise gelehrter Körperschaften, gelehrte Sammlungen oder die Strategien des akademischen Publizierens usw. umfassen. Die vorgeschlagenen Daten müssen strukturiert (z. B. Excel, CSV, XML, JSON, SQL) vorliegen und unter einer Open-Data-kompatiblen Lizenz zur Verfügung stehen. Wenn Sie unsicher sind, ob ihre Daten bzw. Datenbanken thematisch und/oder technisch passen, sprechen Sie uns gerne an. Kurz vor der Abschlusstagung werden wir einen Hackathon veranstalten, bei dem eingereichte Daten in das RDF-Format transferiert werden. So geben wir Forschenden die Möglichkeit, ihre Daten Semantic-Web-fähig zu machen und ermöglichen es gleichsam Informatiker*innen mit den oftmals heterogenen frühneuzeitlichen Daten zu arbeiten.

Ablauf und Formalia

Tagung und Hackathon werden rein digital geplant. Vorgesehen sind an den Tagungstagen sparsam angesetzte 20-minütige Vorträge mit genügend Raum für Diskussionen. Wir hoffen auf zahlreiche Einreichungen und werden auch jene einschlägigen Beiträge berücksichtigen, deren Verfasser*innen an den Tagungstagen keinen Vortragsslot erhalten können. Diese bekommen die Möglichkeit ein digitales Poster zu präsentieren. Beiträger der Tagung und des Hackathons bzw.

dessen Ergebnisse erhalten Raum in der im Anschluss an die Tagung geplanten Open-Access-Publikation. Für die Publikation stehen finanzielle Mittel zur Verfügung. So soll am Ende ein Tagungsband entstehen, der dem hybriden Charakter der Tagung Rechnung trägt und aktuelle Fragen der Universitäts- und Gelehrtengeschichte sowie methodisch- theroetische Überlegungen der Digital Humanities reflektiert.

Beitrags- und Datenvorschläge bitten wir in Form eines Abstracts (max. 500 Wörter) über EasyChair bis zum 03.09.2021 einzureichen. Ausgewählte Beiträge erhalten bis zum 10.09.2021 Bescheid.

Konferenzsprachen Deutsch und Englisch

Kontakt

Dr. Hartmut Beyer, Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, beyer@hab.de Jennifer Blanke, M.A., Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, blanke@hab.de Prof. Dr. Thomas Riechert, HTWK Leipzig, thomas.riechert@htwk-leipzig.de

Programmkomitee

Vincent Alamercery (ENS de Lyon, LARHRA)
Francesco Beretta (CRNS LARHRA, Lyon)
Karen Bruhn (CAU Kiel)
Swantje Dogunke (ThULB Jena)
Torsten Hiltmann (HU Berlin)
Edgard Marx (HTWK Leipzig)
Margrit Prussat (Universitätsarchiv Bamberg)
Timo Steyer (UB der TU Braunschweig)
Jörg Wettlaufer (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen)

Links

https://pcp-on-web.htwk-leipzig.de/project/#de

https://workbench.pcp-on-web.de/ontology/index-de.html

https://pcp-on-web.htwk-leipzig.de/project/pcp-reloaded/de/

https://easychair.org/my/conference?conf=pcpreloaded2021#

Fristverlängerung Einreichungen Peter Haber Preis für Digitale Geschichtswissenschaft 2021: 19.7.21!

Einreichungsfrist: Verlängert bis zum 19. Juli 2021
Auskünfte: Prof. Dr. Torsten Hiltmann und Dr. Mareike König,
Rückfragen: GW-digital [at] historikerverband.de
Einreichungen: https://phpdigigw21.sciencesconf.org/

Zum Historikertag 2021 schreibt die AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD zum ersten Mal gemeinsam mit dem VHD und dem Deutschen Historischen Institut Paris den Peter Haber Preis für digitale Geschichte aus. Prämiert werden Projekte, die einen innovativen Beitrag zum Gegenstandsbereich der digitalen Geschichtswissenschaft leisten. Einen epochalen oder methodischen Schwerpunkt gibt es nicht. Einreichungen sollen den Stand eines bereits laufenden Projekts der digitalen Geschichtswissenschaft anschaulich beschreiben. Eingereicht werden können Einzelprojekte (z.B. Dissertation) genauso wie Editions- und Infrastrukturprojekte oder Projekte zur Entwicklung von Tools. Die Projekte können sowohl die Theorie der digitalen Geschichte betreffen als auch Methoden- oder Praxisanteile beinhalten.

Weitere Informationen unter:  https://digigw.hypotheses.org/3804