Online Petition zur Digitalen Fernleihe! Jetzt aktiv werden für die digitale Auslieferung von Kopien in der Fernleihe wissenschaftlicher Bibliotheken!

Es gibt neue Informationen zur Digitalen Fernleihe: Die SUB Göttingen informiert unter https://www.sub.uni-goettingen.de/sub-aktuell/einzelansicht/einstellung-des-scan-deliver-dienstes-und-der-elektronischen-kopienlieferung-der-fernleihe/ , dass die elektronische Kopienlieferung, die Aufgrund der COVID19 Krise gestartet wurde, nun wieder eingestellt  wird. Der Scan & Deliver-Dienst und die elektronische Kopienlieferung der Fernleihe wurden in der Anfangsphase des Corona-Lockdowns ermöglicht durch ein Abkommen zwischen der Kultusministerkonferenz der Länder und den Verwertungsgesellschaften VG Wort und VG Bild-Kunst. Die Vereinbarung sei bis zum 31.5.2020 begrenzt und wurde nun leider nicht verlängert. Vor diesem Hintergrund müsse die SUB Göttingen den Scan & Deliver-Dienst und die elektronische Kopienlieferung der Fernleihe an Endnutzerinnen und Endnutzer zum 31.5.2020 einstellen. Die Bibliotheken seien an die rechtlichen Rahmenbedingungen gebunden und kann daher diesen Service nicht fortführen.

Meine persönliche Meinung dazu: SEHR SCHADE! VG Wort und Bild-Kunst vergeben eine wichtige Chance zur Digitalisierung in der Wissenschaft!!! Die Bibliotheken würden gerne weitermachen, aber die Interessenvertretungen der AutorInnen blockieren eine Fortsetzung. Vielleicht wäre es nun Zeit für eine Online-Petition für die Digitale Fernleihe? Alle reden von mehr Digitalisierung, aber die Realität sieht leider oft ganz anders aus…

Und das soll jetzt schon wieder vorbei sein? Wer Interesse hat, bitte gerne bei mir melden und dann setzen wir gemeinsam eine Petition auf und sammeln Unterschriften. Es mag zwar nur wie eine kleine Änderung im Verfahrensablauf der Fernleihe klingen, aber für die Arbeitsmöglichkeiten von WissenschaftlerInnen hat die direkte Auslieferung digitaler Versionen der von Ihnen benötigten Literatur große Auswirkungen. Textmining und Information Retrieval sowie mobile digitale Nutzung der Literatur ist nur im digitalen Format möglich. Mit der digitalen Kopienlieferung würden wir uns sehr viel Zeit für die erneute Digitalisierung der Texte  sparen, die wir besser in Forschung und Lehre investieren könnten. Und die Vermeidung von Papierausdrucken bei denen, die eine digitale Kopie bevorzugen, würde zudem die Umwelt schonen! Es spräche also nichts dagegen, denn wir alle sind nicht nur die Nutzer der Fernleihen sondern in der Regel auch die Autoren der Artikel und Texte, die wir über die Fernleihe bestellen. Die Vereinfachung wäre im Interesse aller Betroffenen. Wenn die VG-Wort einmal alle AutorInnen zu diesem Thema befragen würde, dann gäbe es bestimmt ein positives Ergebnis für die Möglichkeit, die Texte auch digital zu erhalten. Wer sollte auch etwas dagegeben haben? Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind ja, ob nun digital oder auf Papier, immer die selben. Die Zeit und Energie, die wir in die Retrodigitalisierung von ursprünglich schon digital verschickten Fernleihkopien stecken, steht in keinem Verhältnis zu einer möglichen Verringerung der Ausschüttungen von VG-Wort and die AutorInnen. Das ist zumindest meine Meinung zu dem Thema.

CfP: Workshop FAIR & Co.: Sicht- und Verfügbarkeit der digitalen Akademienforschung in einer vernetzten Wissenschaftslandschaft vom 7.-9. Oktober 2020.

Die AG eHumanities der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen vom 7.-9. Oktober 2020 den gemeinsamen Workshop „FAIR & Co.: Sicht- und Verfügbarkeit der digitalen Akademieforschung in einer vernetzten Wissenschaftslandschaft“.

Angesprochen sind an erster Stelle die Akademievorhaben aus dem Bund-Länderprogramm. Darüber hinaus sind Vorschläge aus vernetzten Institutionen / von Personen willkommen, die sich mit den Themen Open Science, Forschungsdatenmanagment und Langzeitverfügbarkeit von Online-Ressourcen beschäftigen und den Kontakt zu Projekten der Wissenschaftsakademien suchen bzw. sich vernetzen möchten.

Mögliche Beitragsformate sind Vorträge (30 Minunten, davon 10 Minuten Diskussion) sowie Vorschläge für Workshops oder Webinare zu Themen rund um FAIR & Co. Gesucht werden sowohl theoretische Beiträge als auch solche, die sich auf die Arbeit mit und über Daten der Digitalen Akademienforschung und deren Vernetzung beziehen.

Aufgrund der Einschränkungen bezüglich Tagungen und Versammlungen in Zusammenhang mit der aktuellen COVID19 Pandemie wird der Workshop voraussichtlich hybrid, also sowohl physisch als auch virtuell stattfinden. Eine Entscheidung über die genaurere Form der Veranstaltung und die Möglichkeit eines physischen Treffens in Göttingen wird Mitte Juli 2020 fallen. Beitragsvorschläge können bis zum 15. August 2020 an Jörg Wettlaufer (jwettla /at/ gwdg . de) gesendet werden. Über die Aufnahme der Vorschläge in das Programm wird bis Anfang September entschieden. Weitere Informationen können gerne unter der oben genannten Adresse erfragt werden.

(JW)